Es läuft beim Team Lila – die Siege des vergangenen Wochenendes zeigen es einmal mehr. Auch am Samstag reist Trainer Robert Gramüller mit einigen sehr interessanten Pferden in den Gäuboden nach Straubing und rechnet sich mit dem Großteil der Starter etwas aus, wie er uns im Interview erläutert hat.
Bellucci Rosso kam vor circa drei Wochen in unser Quartier. Er hat sich gut eingelebt. Er war konditionell schon auf einem sehr guten Stand, nur psychisch war er nicht so, wie es sein sollte. Wir haben ein paar kleinere Veränderungen in der Bezäumung und im Beschlag vorgenommen, auf die er sehr gut angesprochen hat. Die Quali war, wie ich finde, eindrucksvoll. Er wird barfuß noch einmal ein anderes Pferd sein. Wenn er die Nerven beisammenhat, sollte er über dem Feld sein. Auch, wenn ich weiß, dass ein Take Five mit passendem Rennen sehr gefährlich ist, glaube ich dennoch, dass Bellucci Rosso einfach eine Klasse besser sein sollte.
Friday Night hat jetzt drei Starts im Bauch, die letzten in sehr kurzer Startfolge. Auch jetzt kommt er wieder sehr schnell an den Start. Wir wollen ihn ein bisschen besser in Schwung bekommen, denn das Derby naht in Ungarn. Christoph wird ihm ein passendes Rennen geben und am Schluss schauen, was drin ist. Das Augenmerk liegt aber auf dem großen Preis von Bayern in 14 Tagen, wo er sich den letzten Schliff fürs Derby holen soll.
Indy ist ein sehr diffiziler Patron. Conny hat es mit ihrer bewährten Lässigkeit in Wels super hinbekommen und bekommt gleich die Chance, es zu wiederholen. Das Feld schaut lösbar aus. Wenn er auf hundert ist, sollte er diese Aufgabe lösen können. Trotz allem mahne ich zur Vorsicht. Er ist immer mal wieder für einen Ausraster und Fehler gut. Läuferisch bin ich überzeugt, trotz allem ist er immer noch mit Vorsicht zu genießen.
Das bessere Pferd ist Rainbow Bo, er zählt mit Carpendale und Sokrates zu den Derbypferden für dieses Jahr. Er hatte eine kleine Verletzungspause, sollte aber eigentlich auf hundert sein und diese Partie lösen, wenn er die Arbeitsleistungen bestätigt. Marcus fährt diesmal das bessere Pferd, weil Figaro doch etwas diffizil ist und man erst schauen muss, ob er mit der Linienführung zurechtkommt und Christoph wohl der erfahrenere Mann ist. Aber auch er hat gut trainiert und sollte sich ein Geld abholen, wenn er Trab geht. Natürlich sind sehr gute Pferde drin, aber Rainbow Bo verkörpert schon eine gewisse Klasse als Bruder von Perfecto.
Perfecto hat leider vollkommen die Form verloren. Die Arbeitsleistungen sind gut, aber er kann es irgendwie leider nicht auf die Bahn bringen. Jetzt haben wir mal wieder Christoph im Sulky, wir erhoffen uns, dass er vielleicht die Formumkehr schafft, aber wenn’s jetzt wieder nicht so ist, dann werden wir uns mit dem Besitzer beratschlagen und noch einmal eine Pause einlegen oder in Rente gehen. Aber so dürfen wir nicht weitermachen. Er ist eigentlich ein Pferd von Klasse, aber die Formen sind desaströs. Wir stehen selber vor einem Rätsel und hoffen, dass Christoph jetzt vielleicht eine Lösung findet.